Zwischen Graffitis, alten Möbeln, einer traumhaften Aussicht, massig Schrott & ganz viel Geschichte
Wie bereits in meinem Post über meine Lieblingsorte in Berlin erwähnt, bin ich schon öfters in Berlin gewesen und war deshalb bei dem jetzigen Besuch auf der Suche nach etwas “Neuem”. Schnell wurde ich fündig: Teufelsberg Berlin. Radarkuppeln, Sport, Aussicht, Schrott, Fotospot und Geschichte…da muss ich hin! Meine Freundin hatte keine Wahl, sie musste mit 😀
Ich verrate Dir, was sich hinter diesem mysteriösen Namen verbirgt, was sein Ursprung ist, wie du dorthin kommst und was es dort alles zu sehen gibt. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Der Teufelsberg Berlin heute – was wird Dir dort geboten?
• Toller Ausblick. Der Teufelsberg Berlin ist die zweithöchste Erhebung Berlins. Dementsprechend großartig ist der Blick, den Du von dort über den Grunewald und die sich angrenzenden Stadtgebiete hast.
• Graffitis: und zwar die größte Graffiti-Galerie Europas. Graffitis in allen Größen, Formen und Farben, wohin das Auge reicht.
• Sport: Joggen, Mountainbiken, Wandern, Gleitschirmfliegen, Im Winter kannst du auch Skifahren und Langlaufen.
• Führungen: Ein Stadtführer bietet Führungen zu verschiedenen Thematiken wie Geschichte, Botanik und Akustik an • Schrott: und davon nicht zu knapp. Ob alte Fernseher, Möbel, Bagger, Autos, Staubsauger, Fitnessgeräte, Badewanne … hier gibt es nichts, was es nicht gibt.
Teufelsberg Berlin – was ist das überhaupt?
Auf dem Teufelsberg Berlin befindet sich eine ehemalige US-Amerikanische Abhörstation, was die Erkennungsmerkmale die fünf Radarkuppeln erklärt. Aber fangen wir von vorne an…
Auf Grund der hohen und immer weiter steigenden Einwohnerzahl wurde 1915 das Naherholungsgebiet Grunewald erschaffen. Lange konnten die Bäume dort jedoch nicht wachsen, denn bereits 1937 begann Hitler dort mit dem Bau einer neuen Hochschulstadt.
Kurz nach Beginn des 2. Weltkrieges wurde dieser jedoch eingestellt, da Hitler sämtliche Kapazitäten zur Kriegsführung benötigte.
Nach 1945 wurden die Rohbauten gesprengt und das Gelände am nahegelegenen Teufelssee (daher der Name ;)) zu einer Schutt-Deponie verwandelt. In den folgenden knapp 30 Jahre wurden dort insgesamt 25 Millionen m³ Trümmerschutt aufgeschüttet – der Teufelsberg Berlin war geboren.
Nun diente der Teufelsberg Berliner der Spionage, daher die bereits erwähnten Radarkuppeln. Mit diesen versuchten die westlichen Alliierten den Funkverkehr des Warschauer Paktes, der DDR Behörden und Armeen der UDSSR sowie ihrer Soldaten abzuhören.
Im Jahre 1898, mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Fall der Berliner Mauer wurde die Station von den Amerikanern aufgegeben und es dauerte bis 1992 bis die elektronischen Einrichtungen entfernt waren.
1966 erwarb eine Investorengemeinschaft den Teufelsberg Berlin. Die Pläne dort ein großes Freizeitareal mit Wohnungen, Hotels, einer Parkanlage und einem neuen Aussichtsturm zu errichten, scheiterten. 40 Jahre später wurde das Gelände zu einem von Vandalismus und Diebstahl geprägten „verlassenen Ort“. Erst im Jahre 2010 schaffte es der damaligen Pächter das Gelände wieder für Besucher zugänglich zu machen. Heute ist es die größte Graffii-Galerie Europas.
Anfahrt, Kosten und Vorbereitung
Der Teufelsberg Berlin befindet sich am nördlichen Rand Grunewalds, kommst Du aus der Innenstadt empfiehlt sich die Anfahrt mit dem Auto. Vor Ort kannst du auf dem großen Parkplatz direkt vor dem Eingangstor parken. Zieh Dir gemütliche Schuhe an, die vielleicht auch ein bisschen dreckig werden dürfen. Am Tor bezahlst du 8€ Eintritt (6€ für Studenten) und dann kannst du Deine Erkundungstour starten. Geöffnet ist der Teufelsberg Berlin täglich von 10.00 – Sonnenuntergang.
Warst du schon mal dort? Wie hat es Dir gefallen?