Mandalay ist die zweitgrößte Stadt Myanmars, hier gibt’s ne Menge Pagoden und Klöster zu besichtigen. Besonders die Ausflugsziele in der Umgebung unterscheiden Mandalay von anderen Städten in Myanmar. Ich verrate dir alles, was du für deinen Aufenthalt in der ehemaligen Hauptstadt wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten in Mandalay
Was wäre eine burmesische Stadt ohne Klöster und Pagoden? In Mandalay gibt es davon auf jeden Fall genug! Für einige Sehenswürdigkeiten gibt es ein Sammelticket. Das kostet 10.000 Kyat (ca. 7€) und ist für 5 Tage gültig. Folgende Sehenswürdigkeiten in Mandalay kannst du damit besuchen: Mandalay Palace, Atummashi Kyaung, Shwenandaw Kyaung Kloster und die Altstadt von Inwa.
Kuthodaw-Pagode
Die Kuthodaw-Pagode ist auch bekannt als “Das größte Buch der Welt”. What? Rund um die Pagode stehen 729 kleine, weiße Stupas, in denen eine Marmortafel steht. Diese stellen ein Blatt des größten Buches der Welt dar und es sind Texte der buddhistischen Lehre vermerkt. Besonders beeindruckend ist die Kuthodaw-Pagode zum Sonnenaufgang – ein unbeschreibliches Licht. Solltest du nicht zu den Frühaufsteher gehören, lässt sich ein Besuch der Kuthodaw-Pagode perfekt mit dem Mandalay Hill verbinden. Sie liegt im Norden der Altstadt, sozusagen am Fuße des Mandalay Hills. Der Eintritt ist kostenlos.
Mandalay Hill
Der Mandalay Hill ist ein Hügel, auf welchem du nicht nur einen beeindruckende Pagode begutachten sondern auch einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt genießen kannst: die vielen Klöster, Pagoden, der Mandalay Palace, der Fluss und die umherliegenden Berge. Die Wände und Säulen der Pagode sind über und über mit kleinen funkelnden Mosaiksteinen bedeckt – ein tolles Farbenspiel mit dem Sonnenlicht – besonders zum Sonnenuntergang!
Anfahrt: Du kannst den Gipfel entweder zu Fuß, per Roller, mit dem Tuk Tuk oder dem Taxi erklimmen. Wir haben uns für die Roller variante entschieden und es war sehr angenehm, du kannst bis ganz nach oben fahren. Dort ist ein überdachter Parkplatz.
Geheimtipp: Wenn du beim Hauptpalast die Treppen zu einem kleineren Gebäude hinunter gehst, gelangst du zu dieser Fläche, wo du diese schönen Fensterbögen vorfindest. Der perfekte Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Da ich einen Tag krank war, haben wir es leider nicht geschafft die folgenden Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Uns wurden diese jedoch von vielen Reisenden empfohlen.
Handwerker-Viertel
Du kannst in Mandalay zahlreichen Handwerkern bei der Arbeit zuschauen. In dem Viertel der Goldschläger, wird das Gold immer noch per Hand geschlägert! In der Schauwerkstatt “King Galon” in der 36. Straße kannst du diese Handwerkskunst bewundern. In der Nähe der Mahamuni Pagode befindet sich das Viertel der Holzschnitzer und Steinmetze.
Madalay Palace
Der Mandalay Palace wurde zwischen 1857-1859 von König Mindon erbaut und ist der letzte königliche Palast der letzten birmanischen Monarchie. Das Gelände ist 4 Quadratkilometer groß und von einer dicken Mauer und einem riesigen Wassergraben umgeben. Im Jahre 1942 wurde die komplett aus Holz erbaute Anlage angegriffen und bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Ab 1990 wurde versucht die Gebäude des Königspalastes so authentisch wie möglich wieder aufzubauen.
Shwenandaw Kyaung Kloster
Das Shwenandaw Kyaung Kloster ist ein beeindruckendes goldenes Teakholz Kloster, welches von König Mindon als Privatgemach genutzt wurde. Es ist das einzige größere Gebäude, welches vom originalen Königpalast übrig geblieben ist.
Mahamuni Pagode
Die Mahamuni Pagode ist neben der Shwedagon Pagode und dem Goldenen Felsen in der Nähe von Hpa-An das wichtigste Pilgerziel für Buddhisten. Hier kannst du die heiligste Buddhastatue Myanmars bewundern, welche täglich von unzähligen Pilgern (nur Männern) mit Blattgolt beklebt wird.
Fortbewegung in Mandalay
Schaust du dir die Karte von Mandalay an, wir sie dich an amerikanische Städte erinnern. Mandalay wurde wie ein Schachbrett angelegt: Die Straßen verlaufen, sowohl von Norden nach Süden, als auch von Westen nach Osten. Sie sind alle durchnummeriert, demnach ist die Orientierung recht einfach.
Auf den Straßen ist ein buntes Treiben angesagt: Roller, Autos, Fahrräder, Märkte … an den regen Verkehr in Mandalay mussten wir uns erst mal gewöhnen. Wir haben uns für einen Tag einen Roller gemietet, um die oben beschriebenen Sehenswürdigkeiten in Mandalay abzuklappern. Das empfehlen wir jedoch nur, wenn du dich sehr sicher fühlst und schön öfters Roller gefahren bist. Wir haben die Rushhour in Da Nang überlebt, deswegen haben wir es uns zugetraut. Den Roller haben wir bei TT Bike ausgeliehen und waren sehr beeindruckt von der Professionalität und dem Service. Die Roller sind in einem top Zustand, du kannst den Roller für 3,6,9,12, oder 24 Stunden ausleihen. Auf Wunsch wird der Roller dir sogar in deine Unterkunft gebracht und auch dort wieder abgeholt. Dieser Service kostet nicht extra. Hast du keine Lust auf Roller fahren, kannst du auch mit dem Tuk Tuk oder Taxi fahren oder dir für einen Tag einem privaten Fahrer mieten.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Wenn du in Mandalay bist, solltest du auf jeden Fall einen Tagesausflug in die Umgebung der ehemaligen Hauptstadt einplanen. Der einfachste und komfortabelste Weg diese zu erkunden ist definitiv mit einem privaten Fahrer. Wir haben einen Fahrer empfohlen bekommen und haben 45.000 Kyat (ca. 26 Euro) bezahlt. Mit Kyaw Kyaw haben wir Mingun, Sagain und Inwa besucht.
Mingun
Der erste Stopp unseres Ausfluges war das Dorf Mingun, welches sich nördlich von Mandalay befindet. Dort haben wir zunächst die Hsinbyume Pagode besucht, einfach nur beeindruckt das weiße Meisterwerk! Die wellenförmigen Terrassen machen die Pagode einzigartig. Damit sie auch jedes Jahr so scheint, wird sie jedes Jahr nach der Regenzeit neu gestrichen. Von oben hast du eine tolle Aussicht auf den Fluss und die Landschaft.
Im Dorf Mingun begann König Bodawpaya im Jahr 1790 die größte Pagode der Welt, mit einer Höhe von 152 Metern, zu errichten. Der König schaffte es jedoch nicht die Manta Gyi Pagode bis zu seinem Tod fertigzustellen. Lediglich die 50 Meter hohe Basis der Pagode wurde errichtet. Ein starkes Erdbeben in 1838 führte dazu, dass die unfertige Pagode stark beschädigt wurde. Wie die Mingun-Pagode einmal aussehen sollte, zeigt die nahebei stehende fünf Meter hohe Pondawpaya-Pagode.
Auf der anderen Straßenseite kannst du die Ruinen zwei riesiger Löwen “Chines” besichtigen, welche ebenfalls stark vom Erdbeben beschädigt worden sind. Meiner Meinung nach, sieht das Hinterteil eher nach dem eines Elefanten aus …
Zu der größten Pagode gehört natürlich auch eine große Glocke. Im Jahre 1808 ließ der König die 87 Tonnen schwere Mingun Glocke gießen. Mit ihren 3,7 Metern Höhe und einem Durchmesser von 5 Metern ist die zweitgrößte funktionierende Glocke der Welt. Damit der Glockengießer nicht noch ein weiteres solches Meisterwerk erbauen konnte, ließ König Bodawpaya ihn nach Vollendung umbringen.
Sagain
Sagaing beherbergt etwas 600 Pagoden, Tempel und Klöster. Das Gebiet liegt auf einem Hügel und zählt zu den wichtigsten Orten in Myanmar. In Sagaing haben wir die U Min Thonze-Pagode und die Sun U Ponnya Shin Pagode besichtigt. Von den Pagoden hast du einen herrlichen Blick auf den Irrawaddy Fluss und die schöne Landschaft.
Inwa
Die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Inwa (auch bekannt als Ava) ist von Sagaing aus über den Irrawaddy-Fluss ausschließlich mit der Fähre zu erreichen. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten und kostet 1500 Kyat (ca. 1€) pro Person.
In Inwa angekommen warten unzählige Pferdekutschen auf dich, die dich für 15.000 Kyat (ca. 10€) zu den Sehenswürdigkeiten bringen. Du kannst auch zu Fuß laufen, die Wege zwischen den Pagoden sind jedoch sehr weit.
Auf einem relativ weitläufigen Gebiet findest du hier eine Reihe an Klöstern und Pagoden. Einige davon sind schon sehr verfallen und verwittert, andere wiederum in besserem Zustand. Zudem ist die Landschaft sehr schön. Meine Highlights in Inwa waren das Maha Aung Mye Bonzan Kloster und die Yadana Hsmee Pagode.
U-Bein-Brücke
Die 1,2 km lange Teakholz Brücke befindet sich in Amarapura. Der Fußgängerübergang gilt als die längste und älteste Teakholzbrücke der Welt. Ein Besuch bei Sonnenuntergang ist sehr empfehlenswert, allerdings bist du besonders zu dieser Tageszeit mit einer Menge anderen Touristen dort. Wir haben uns ein Boot gemietete (15.000 Kyat, ca. 10€) und einen einzigartigen Blick auf die beeindruckende U-Bein-Brücke genossen und sind somit den Menschenmassen entflohen. Zwar gibt es auch andere Boote, aber die Fahrer achten darauf, dass alle eine einwandfreie Sicht auf die Brücke haben. Wir konnten tolle Fotos schießen – der perfekte Abschluss für unseren Tagesausflug in die Umgebung Mandalays.
Unterkunft in Mandalay
Wir haben drei Nächte in dem gemütlichen Hotel by the Red Canal übernachtet und haben uns sehr wohl gefühlt. Das Hotel liegt sehr zentral und vor allem in der Nähe einiger Restaurants und nur wenige Minuten vom berühmten Mandalay-Palast entfernt.
Das Boutique-Hotel ist wie eine kleine Oase der Ruhe in der quirligen Stadt. Ein kleiner Pool mit ein Paar Liegen laden zum Entspannen ein. Hier werden am Nachmittag kostenfreier Tee und Gebäck und am Abend kostenfreie Cocktails serviert. Eine tolle Möglichkeit, mit den anderen Gästen in Kontakt zu kommen.
Das hoteleigene Restaurant Spice Garden ist das einzige indisch-myanmarische Restaurant in Mandalay. Hier wird eine große Auswahl an Geflügel, Meeresfrüchten und vegetarischen Speisen in ruhiger Atmosphäre serviert. Das Frühstück verfügt über eine Auswahl an Früchten, Brot, asiatischen Speisen, Müsli, Eierspeisen, süßem Gebäck, frischem French Toast und Crêpes. Dazu gibt es frischen Kaffee, Saft und Tee.
Spa und Fitness: Was gibt es Schöneres, als sich nach einem erlebnisreichen Tag in Mandalay mit einer Massage verwöhnen zu lassen? Die Inneneinrichtung des Prana Spas ist inspiriert von der traditionellen Bauweise ländlicher Dörfer in Myanmar, wo die Innenräume der Gebäude auch im Sommer eine angenehme Temperatur haben. Zudem verfügt das Hotel by the Red Canal über ein Fitnesstudio, wo du dich auspowern kannst.
Die Zimmer: Das Hotel verfügt über 25 Zimmer in 4 Kategorien, welche nach den vier wichtigsten ethnischen Gruppen in Myanmar benannt und auch demnach eingerichtet sind: Chin, Kachin, Rakhine und Shan. Alle Zimmer sind mit schönen Holzverzierungen dekoriert, sehr sauber, gemütlich und ruhig.
Fazit zu Mandalay
Die Stadt ist zwar sehr groß und wuselig, jedoch super spannend! Wenn du für deinen Aufenthalt 2-3 Tage einplanst, schaffst du es auf jeden Fall alles zu sehen.
Hast du noch Tipps für Mandalay?