“I like to move it, move it” … Um ehrlich zu sein hatte ich vor meinem Madagaskar Urlaub eigentlich nur einen Löwen, eine Giraffe, ein Nilpferd und ein Zebra im Kopf. Zwar bin ich keinem dieser Tiere in Madagaskar begegnet, aber ich verspreche euch: die kleine Insel neben Afrika hat eine Menge zu bieten. Damit dein Madagaskar Urlaub ein voller Erfolg wird, verrate ich dir jetzt, was du bei der Planung beachten solltest! Los geht’s!
Ein Gastbeitrag von Video Blogger Lars von HowTube
Inhaltsverzeichnis
Madagaskar Urlaub Tipp #1: Plan dir genug Zeit ein
Auf der Karte sieht Madagaskar aus wie eine kleine Insel neben Afrika. Tatsächlich ist Madagaskar aber riesig. Überleg dir also genau, was du sehen möchtest. Willst du tauchen gehen und am Strand liegen? Oder möchtest du Lemuren spotten, wenn du durch Nationalparks wanderst? Sind dir Wale wichtig? Was ist mit den beeindruckenden Baobad Bäumen? Diese Fragen sind essentiell, denn leider ist eines klar: All das schaffst du nicht in einem Trip, es sei denn du bleibst ein wenig länger da.In 2,5 Wochen habe ich nur einen kleinen Ausschnitt sehen können. Fortbewegung auf Madagaskar dauert nämlich …. ganz schön lang. Einige Straßen sind enorm schlecht- und kurvig! Die Fortbewegung ist somit schwierig und kostet Zeit. Es gibt die Möglichkeit mit den öffentlichen Bussen zu fahren. Der Public Bus auf Madagaskar heißt Taxi Brousse, sie sind vor allem billig, total überfüllt und brauchen ewig um von einer Stadt in die andere zu kommen. Trotzdem ist es sicherlich eine tolle Erfahrung, weil du hier auf jeden Fall in Kontakt mit Locals kommst. Allerdings habe ich viele Geschichten gehört, dass die Busse auf den Strecken zusammenbrechen und man irgendwo im Nirgendwo stecken bleibt. In diesem Video habe ich alle Tipps zur Planung deines Madagaskar Urlaubes zusammengefasst. Wenn du nur 2-3 Wochen Zeit hast, würde ich auf ein anderes Transportmittel zurückgreifen.
Tipp #2: Von A nach B in deinem Madagaskar Urlaub
Einen privaten Fahrer zu buchen ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit sich auf Madagaskar fortzubewegen. Warte mal? Ja, du hast richtig gelesen. Es gibt private Fahrer, die dich von A nach B bringen. Wenn du möchtest planen sie sogar deine Touren, während du deine Seele am Strand baumeln lässt. Keine Angst, das klingt zwar jetzt erst mal nicht nach “Backpacking” – ist es aber trotzdem. Wie funktioniert das genau? Wir haben den Fahrer bei Great Madagascar Tours +3 gebucht. Du nimmst vor deiner Reise Kontakt mit der Agentur auf und beschreibst deine grobe Reiseroute. Wenn du in Tana landest, holt dich dein Fahrer vom internationalen Flughafen ab und bringt dich in das Büro. Dort zahlst du für den Fahrer, dann geht es auch schon direkt los. Der Preis pro Fahrer liegt bei ca. 50 Euro pro Tag, zzgl. Benzin, welches du auf dem Weg direkt an den Fahrer zahlst. Die Kosten bei ca. 8 Tagen /400€) + Benzin (150€) lagen bei ca. 550 Euro (Stand: 2015). Mehr Details gibt es dazu auch in diesem Video. Vorsicht bei Inlandflügen. Um Zeit zu sparen könnt ihr natürlich noch innerhalb des Landes fliegen. Ich habe einen Flug von Tana nach Sainte Marie genommen. Aber Achtung! Es gibt nur eine Airline innerhalb Madagaskars: Air Madagascar. Die Airline ist nur relativ unzuverlässig. Es werden immer mal Flüge gestrichen ohne dass es eine Rückerstattung gibt. Du solltest also auf jeden Fall immer einen Puffertag einplanen, wenn du fliegen möchtest.
Tipp #3: Ranomafana – kein Mainstream aber viele Tiere
Die Fahrt von Tana nach Ranomafana ist rough. Wir mussten eine extra Übernachtung auf dem Weg in den Nationalpark einplanen, da wir erst relativ spät in Tana starten konnten und man in Madagaskar die Straße nachts vermeiden sollte. Auch das ist ein Grund, warum, ich dir einen privaten Fahrer empfehle. Die Walks durch den Nationalpark in Ranomafana waren herrlich. Mit einem Guide machst du dich auf die Jagd nach Lemuren und Chamäleons. In diesem Video siehst du ein riesiges Chamäleon, welches uns ein Dorfbewohner aus einem Baum geholt hat. Was im Vergleich zu Andasibe toll ist – du hikest noch richtig durch den Dschungel. Es ist anstrengend, fühlt sich aber echt an. Wenn irgendwo ein Lemur entdeckt wurde, sprintest du durch den Wald – Adrenalinkick ist vorporgrammiert 😉 Mich hat diese Erfahrung stark an das Orang-Utan Trekking auf Sumatra erinnert. Eine weitere spannende Erfahrung ist die Nachtwanderung. Hier macht sich der Guide mit dir auf die Suche nach Chamäleons und Lemuren, die du nur nachts zu Gesicht bekommen kannst.
Tipp #4: Île aux Nattes – das Paradies auf Erden
Die kleine Insel Île aux Nattes – direkt neben Sainte-Marie ist mein absolutes Highlight in unserem Madagaskar Urlaub gewesen. Autos sind auf der Insel verboten, das Wasser ist kristallklar, die Stimmung ist atemberaubend. – ich sag nur Reaggeparties am Strand! Abends, wenn die Sonne untergeht, ein paar Fischerboote vor deinem Bungalow lang tuckern und Lemuren neben dir auf dem Baum sitzen, steht die Welt still. Einen schöneren und idyllischeren Ort habe ich auf all meinen Reisen noch nicht gefunden. Das lag aber auch noch an der unglaublichen Unterkunft. Die Sambatra Beach Lodge hat ein paar wenige Bungalows die direkt am Wasser liegen. Sie sind sauber, sehen edel aus und das Essen ist der Hammer. Wenn du möchtest wird es dir sogar direkt in deinem Bungalow serviert. Der Staff und die Besitzer waren die Gastfreundschaft in Person – selten habe ich mich so willkommen gefühlt. Mehr Inspiration gibt es hier.
Tipp #5: Anreise zur Île aux Nattes
Es gibt mehrere Optionen: Flug von Antananarivo nach Sainte-Marie, mit dem Tukutuk vom Flughafen zum südlichsten Zipfel der Insel (ca. 15 Minuten) und von dort mit einem kleinen Boot ohne Motor zu deiner Unterkunft. Das Wasser unter dem Boot ist kristallklar und das leise plätschern des Paddels wirkt unglaublich entspannend. Zweite Option wäre mit der Fähre (El Condor). In diesem Fall fährst du von Sainte-Marie nach Mahombo. Das Fährticket solltest du mindestens einen Tag vor Abreise buchen. Kleiner Tipp: Verbinde die Fährfahrt mit einem Tagestrip auf Sainte-Marie. Die Insel ist auch wunderschön, für mich aber kein Vergleich zur Île aux Nattes. Wir haben uns einen Roller gemietet und haben damit die Insel erkundet. Frag am besten in der Unterkunft nach, ob sie dir einen Roller organisieren. So wird er dir direkt an den Mini-Zipfel im Süden von Sainte-Marie gebracht.
Tipp #5: Andasibe – back to the Jungle
Auf dem Weg nach Andasibe haben wir eine Nacht in Mahombo verbracht. Hier ist nicht so viel los und es gibt auch keine wirklichen Sehenswürdigkeiten. Unser Fahrer hat uns hier empfangen und am nächsten Tag ging es nach Andasibe, wo du dir zwei Nationalparks anschauen kannst: Mantadia uns den Analamazaotra Nationalpark. Im zweiten Park kannst du die berühmten Indris sehen – eine ganz besondere Lemurenart, die du schon morgens in deinem Bett rufen hören wirst. Wenn du die Vakona Lodge besuchst, hast du die Möglichkeit tolle Bilder mit Lemuren zu machen – ein muss in jedem Madagaskar Urlaub. Aber es ist wichtig dass du weißt, dass die Tiere hier mit Futter angelockt und domestiziert werden.
Tipp #6: Visum, Geld, Reisezeit
Reisezeit: Die beste Reisezeit für einen Madagaskar Urlaub ist zwischen Juli und Oktober. Ich war im Oktober dort, das Wetter war perfekt! Zwischen Dezember und März ist Zyklon-Saison. Das solltest du auf jeden Fall ernst nehmen, denn vor allem die Inseln vor Madagaskar werden immer stark getroffen. Du willst unbedingt Wale sehen? Dann solltest du deinen Madagaskar Urlaub für September planen. Ähnlich wie in Südafrika ist das die beste Zeit für Walespotting. Visum 6 Geld: Wenn du am Flughafen in der Hauptstadt Antananarivo (auch Tana genannt) landest, bekommst du als Deutsche/r ein Visa on arrival. Tipp: Pack dir genug Bargeld ein (Dollar oder Euro). Die Währung auf Madagaskar heißt Ariary. Stell dich darauf ein, ein Bündel an Scheinen mit dir rumzuschleppen (das kennst du vielleicht aus Asien) #übernachtzummillionär 😛
Fazit zu Madagaskar
Das war auf jeden Fall nicht mein letzter Madagaskar Urlaub! Die wunderschönen Riffe im Süden beim Tauchen erkunden, die berühmten Baobad Bäume im Westen bewundern und die Insel Nosy Be im Norden Madagaskars erkunden … es gibt noch viele Dinge auf meiner Madagaskar Bucketlist! Lass dich von der Schönheit dieser Insel beeindrucken. Hier noch mal eine kleine Zusammenfassung 😉
Über den Gastautor Lars: 08/15 Reisen gibt’s bei mir nicht! Ich bin Lars, ein Adventure Junkie, der es liebt neue Länder und Kulturen zu entdecken. Das ganze halte ich für mein Leben gerne mit der Kamera fest – ob mit der Drohne über einsamen Inseln, mit der GoPro unter Haien oder mit der Canon in der Hängematte. Ich versorge meine Follower auf meinen Social Media Kanälen mit inspirierenden Aufnahmen und ultimativen Geheimtipps meiner Reisen. Außerdem ernähre ich mich gerne gesund und beschäftige mich mit Yoga & Meditation. Achja, dank meiner indonesischen Wurzeln bin ich übrigens geheimer Indonesien-Experte! Schaut doch mal auf meinem Youtube-Kanal vorbei.